Montepulciano

Woher stammt der Montepulciano?

Der Montepulciano ist eine Rotweinsorte deren Erwähnung bereits in 700 Jahre alten Schriften gefunden wurde. Ursprünglich stammt diese autochthone Rebsorte aus der Toskana und es wird vermutet, dass sie nach der gleichnamigen Stadt benannt wurde. Neben dem Sangiovese ist der Montepulciano die wichtigste Rebsorte Italiens und wird hauptsächlich in Mittelitalien angebaut: Abruzzen (Montepulciano d`Abruzzo), Marken, Molise, Apulien, Umbrien, Basilikata, Emilia-Romagna, Toskana. In den Abruzzen sind allein 56 % der gesamten Rebfläche mit Montepulciano bepflanzt. Der Vino Nobile di Montepulciano wird oft mit einem Montepulciano-Wein verwechselt, wird aber tatsächlich aus Sangiovese-Trauben gewonnen. Rund um Siena wird kein Montepulciano angebaut.

Weltweit werden ca. 35.000 Hektar mit der Rebsorte bewirtschaftet, davon allein in Italien ca. 34.850 Hektar. Der Rest verteilt sich auf Argentinien, Brasilien, Kalifornien und Neuseeland.

Wie wird der Montepulciano angebaut? Wie schmeckt er?

Der Montepulciano ist anspruchslos, was die Beschaffenheit des Bodens angeht: Kalk, Kies, Lehm, Sand – er wächst überall und gibt die Eigenheiten des Bodens an seine Trauben weiter, wichtig ist ihm nur, dass er viel Sonne bekommt. Die Rebe treibt spät aus und reift auch spät, ist aber äußerst ertragreich. Gegen Botrytys und Falschen Mehltau ist sie resistent.

Sortenreiner Montepulciano ist sehr dunkel in seiner Farbgebung und wird oft als Verschnittpartner für Primitivo, Negroamaro, Sangiovese, Merlot und Cabernet Sauvignon benutzt. Qualitäten gibt es von einfach bis hochwertig, da unter den Anbaugebieten auch DOC und DOCG – klassifizierte Gebiete liegen. Jung sind die Weine genauso ein Genuss wie gereift, was schon aussagt, dass sie eine gute Lagerfähigkeit haben. Im Bukett sind die Weine fruchtig nach Beeren, Kirschen, Pflaumen, mit würzigen Aromen und leicht süßlichen Nuancen nach Vanille und Mandelgebäck. Die extraktreichen Weine können recht alkoholreich sein, schmecken aber vollmundig, saftig und samtig und haben wenig Säure.

Zu welchen Anlässen oder Speisen passt der Montepulciano?

Egal ob sortenrein oder als Cuvée, jung oder gereift – die Weine schmecken! Am besten natürlich zu Speisen aus der Region, aus der sie kommen: zu herzhaften Gerichten der italienischen Küche, zu gegrilltem oder geschmortem dunklen Fleisch – auch mit kräftigen Soßen, zu Pizza und Pasta, Rohschinken und Salami.