Silvaner

Woher stammt der Silvaner?

Die Herkunft des Silvaners gilt heute als relativ gewiss und entstammt einer Kreuzung aus Traminer und der autochthonen Rebsorte Österreichisch weiß – weshalb die Alpenregion als Geburtsstätte gilt. Die Zisterzienser Mönche des Klosters Ebrach in Franken waren eifrige Händler mit Österreich, weshalb vermutet wird, dass sie den Silvaner nach Franken brachten. Die erste Anpflanzung der Rebe wurde Mitte des siebzehnten Jahrhunderts in der Nähe von Würzburg verzeichnet. Heute gehört der Silvaner zum Aushängeschild in Franken und zieht weltweites Interesse bei Weinkennern und Journalisten auf sich. Neben dem Riesling ist der Silvaner eine der bekanntesten deutschen Rebsorten.

Wie wird der Silvaner angebaut? Wie schmeckt er?

Seit Mitte des siebzehnten Jahrhundert wird der Silvaner in Deutschland angebaut und erfreute sich rasch wachsender Beliebtheit. Lehm- und Gipsböden werden von der Rebe bevorzugt und sie dankt es uns, indem sie sich geschmacklich von der Bodenbeschaffenheit prägen lässt. Insgesamt werden in Deutschland auf 4.900 Hektar Silvaner-Reben angepflanzt. Davon fallen 2.200 Hektar auf Rheinhessen, gefolgt von 1.500 Hektar in Franken und 600 Hektar in der Pfalz (Rebflächen auch an der Nahe und Saale-Unstrut). Prozentual gemessen an seiner Gesamt-Rebfläche hat das Weinbaugebiet Franken den größten Anteil an Silvaner-Reben. Eine besondere Beziehung zum Silvaner hat das Gebiet Rheinhessen. Hier werden Jahr für Jahr neue Qualitätsrichtlinien ausgelotet und im „RS-Rheinhessen-Silvaner“ mit einem trockenen Silvaner-Typ gekennzeichnet.

Zu welchen Anlässen oder Speisen passt der Silvaner?

Der Silvaner ist ein unglaublich vielseitiger Weintyp: ob trocken oder halbtrocken als Sommerwein, als harmonisch-cremiger Barrique-Wein, als Großes Gewächs oder als Edelsüßer…. Es scheint, als könne der Silvaner alles! Dabei spiegelt sich sein Terroir im Geschmack wieder. Charakteristisch für den Silvaner ist sein feiner Duft nach Stachelbeere und Kräutern. Ist der Silvaner leicht ausgebaut, mit milder Säure und dezent-duftigem Aroma ist er ein toller Essenbegleiter zu Fisch und Spargel. Auf schwereren Böden wachsen körperreiche opulente Wein mit Aromen nach reifen Birnen und Artischocken heran. Diese begleiten vortrefflich gehaltvolle, kräftige Speisen.