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Markus Molitor

Titel: Markus Molitor

Visionär von der Mosel

„Schreib mal eben einen Text zum Weingut Markus Molitor“ – war die Ansage, die ich bekommen hatte. OK, dachte ich, den kenne ich, zum Weingut Molitor fällt mir schon genug ein… dann fing ich an zu lesen und recherchieren. Im Verlaufe meiner Recherche war ich zunehmend beeindruckt vom Werdegang dieses Mannes!

Es begann, als der sehr junge Markus Molitor in 8. Generation das wirklich kleine Weingut (nur ca. 2-3 ha) 1984 von seinem Vater übernahm – mit gerade 20, voller Tatendrang und einem klaren Ziel: mit extrem lagentypischen sowie lagerfähigen Weinen an die goldenen Zeiten des Rieslings von der Mosel anzuknüpfen. Was soll ich sagen? Hat geklappt! Seine Liebe zum Riesling lässt sich an den Rebflächen ablesen, 94 % Rieslingbestockung. Der Rest sind Pinot Blanc (Weißburgunder), Chardonnay sowie Pinot Noir (Spätburgunder). Mit seinen ca. 100 Hektar bester Steil- und Hanglagen an Mosel und Saar machte er sich den Namen als bestes Weingut Deutschlands. Molitor Wein erreicht heute Höchstpreise auf Auktionen sowie Höchstbewertungen in der Fachpresse (z. B. Gault&Millau). Lesen Sie mehr über das beeindruckende Weingut Markus Molitor in Bernkastel-Wehlen, Philosophie, Weine, Lagen sowie dem Weinmacher Markus Molitor, der Rebknorzen statt Knochen und Riesling statt Blut im Körper zu haben scheint. Bleiben Sie neugierig…


Markus Molitor – Philosophie eines Weinmachers

Markus Molitor: ein Weinmacher, der sein Erbe antrat mit der klaren Vision den Mosel-Riesling wieder dahin zu führen, wo er seiner Meinung nach in Deutschland und der Welt hingehört: an die Spitze! Dafür tat er in den letzten fast 40 Jahren alles. Beginnend mit einem kleinen Weingut mit gerade einmal 2-3 Hektar Rebfläche, kaufte er nach und nach Rebflächen der besten Lagen in den Weinbergen der Mosel hinzu. Heute gehören ihm ca. 100 Hektar in 15 der besten Steillagen an der Mosel sowie Rebanlagen an der Saar.

Größter Augenmerk ist, jedem einzelnen seiner Weiß-, Rot- und Roséweine das Potenzial ihrer Lage und ihres jeweiligen Jahrgangs wiederspiegeln zu lassen. Die Weinberge werden sehr schonend bearbeitet, der Ertrag zugunsten des Extraktreichtums extrem reduziert. Anstatt erlaubter 150 hl/ ha erntet das Weingut nur ca. 40-50 hl/ ha. Strengste Selektion der Ernte durch das erfahrene Team erlaubt eine späte Ernte sehr reifer Trauben voller Extrakte (z. B. für die Weißweine Riesling feinherb, Riesling Spätlese fruchtsüß) sowie eine sorgfältige Trennung sämtlicher Reifestufen, die entsprechend einzeln vergoren werden. Dadurch entstehen höchste Qualitäten. Beispiel dafür sind seine Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen, deren Jahrgänge über vier Jahrzehnte zurückreichen.

Ehrgeiz, Talent und Fleiß des Markus Molitor sind der Schlüssel zu seinem Erfolg. Jährliche Höchstbewertungen sind der Lohn. Robert Parker zeichnete einige Weine mit 100 Punkten aus (z. B. 2018 Erdener Prälat Riesling Auslese*** trocken). Sein Erfolgsschlüssel? Die Kompromisslosigkeit und Akribie der Handarbeit vom Weinberg bis in den Keller.

Markus Molitor – Seine Weine

Markus Molitor bietet eine Vielzahl an unterschiedlichen Moselweinen, vorrangig Weißweine. Seine Weinberge befinden sich in verschiedenen Lagen zwischen Traben-Trarbach und Brauneberg sowie seit 2001 auch an der Saar. Alle Weine stehen auf unterschiedlichen Schieferböden in differenzierten Mikroklimata. Neben Weißweinen, Rotweinen sowie Roséweinen produziert Markus Molitor auch Schaumweine. Mit über 94 % Anteil an seinen Rebflächen ist der Riesling die Hauptrebsorte im Weingut Molitor, gefolgt von Pinot Blanc (Weißburgunder), Pinot Noir (Spätburgunder) sowie Chardonnay. Er bezeichnet sich selbst als traditionellen Weinmacher, mit Stammsitz im Haus Klosterberg, den Blick auf die Zeltinger Weinberge gerichtet. So heißen seine Basisweine auch „Haus Klosterberg“ (z. B. Pinot Blanc Haus Klosterberg) und bezeichnen die Gutsweine.

„Nicht nur das Alter der Trauben ist entscheidend, sondern auch die Genetik.“

Alle Weine werden spontan vergoren und ausgebaut. Schönungsmittel, wie Enzyme oder Reinzuchthefen lehnt Markus Molitor ab. Die Weine reifen im dreistöckigen Gewölbekeller im Schiefergestein. Hier finden sich optimale Bedingungen für den Weinausbau, Klima und Luftfeuchtigkeit sind konstant. Anschließend reifen die Weine monatelang auf der Feinhefe und erhalten so Schmelz, Fülle und Eleganz. Große Lagenweine lässt der Weinmacher gerne in großen luftgetrockneten Eichenholzfässern vergären. Die Reifezeit ist unterschiedlich, wann ein Wein auf den Markt kommt entscheidet Markus Molitor allein. So haben wir erst jetzt den 2019er Jahrgang, wie den Schiefersteil Riesling, erhalten. Benötigt ein Wein seiner Meinung nach noch Zeit, bekommt er sie.

Da Markus Molitor nicht dem VDP – Verband Deutscher Prädikatsweingüter – angeschlossen ist, hat er für seine Weine ein eigenes Kennzeichnungssystem entworfen. Die Farben seiner Flaschenkapseln in weiß, grün, gold kennzeichnen seine Riesling-Weine von trocken bis edelsüß (siehe „Farbcode“). Pinot Blancs haben eine gelbe Kapsel, Spätburgunder eine rote, Lagenbezeichnungen werden auf das jeweilige Flaschenetikett gedruckt. Zudem werden die Weine mit Sternen gekennzeichnet. Diese drücken den Extraktreichtum sowie Dichte und Reichhaltigkeit des Weines von 0 – 3 Sternen aus. Allein die Zunge von Markus Molitor entscheidet:



0* - ein sehr guter Molitor Wein (z. B. Haus Klosterberg Riesling Qualitätswein trocken)

1* - Einstern - hervorragende Dichte (z. B. Wehlener Klosterberg* Chardonnay Qualitätswein trocken)

2* - Zweistern - engelsgleich (z. B. Brauneberger Juffer-Sonnenuhr Riesling Auslese** weiße Kapsel)

3* - Dreistern - himmlisch (z. B. Auslesen***vom Riesling feinherb aus dem Graacher Himmelreich grüne Kapsel)

Markus Molitor - Riesling Farbcode

Abweichend von den analytischen Werten im Deutschen Weingesetz verwendet Markus Molitor ein eigenes System, dass seinem Geschmacksempfinden entspricht. Die Angabe der Bezeichnungen trocken, halbtrocken u. s. w. auf seinen Etiketten entfallen. Harmonie und Balance im Wein sind ihm viel wichtiger. Jeder Jahrgang ist anders als der vorherige. Hat ein Jahrgang z. B. einen hohen Säuregehalt, kann ihm ein höherer Restzuckergehalt sehr gut tun und den Wein harmonischer schmecken lassen.

Weiße Kapsel: klassisch durchgegorener Riesling

Grüne Kapsel: feinherber Riesling

Goldene Kapsel: fruchtsüße und edelsüße Rieslinge (Fruchtaromatik stammt nur aus natürlicher Fruchtsüße der Trauben).

Markus Molitor – seine Lagen

Vor ca. 100 Jahren, zählten die deutschen Riesling-Weine aus den Spitzenlagen von Mosel und Saar zu den teuersten Weinen der Welt. Selbst die hochpreisigen Weine aus Burgund und Bordeaux konnten nicht mithalten. Diesen Willen, qualitativ dort anzuknüpfen, hatte Markus Molitor als er das väterliche Weingut übernahm – seitdem hat sich viel getan. Im Laufe der Jahre vergrößerte der Weinmacher seinen Besitz auf ca. 100 Hektar – alle Parzellen in absoluten Spitzenlagen von Mosel und Saar! Welche das sind, erfahren Sie hier (von Markus Molitor):



Bernkasteler Doctor: Ca. 0,13 Hektar bester Steillage, Südwestausrichtung gehören Molitor.

Boden: Steiniger Devon-Verwitterungsboden, hoher Anteil Feinerde, gute Wasserspeicherkapazität.

Weine: Kristallklare Strahlkraft, animierende Frucht, exotische Nuancen, seidige Säurestruktur, feinste Schiefermineralität.

Bernkasteler Badstube:

Boden: Feinerdreicher Schieferboden, gute Wasserspeicherkapazität.

Weine: Trauben aus den besten Parzellen, sehr frisch, äußerst fruchtig, lebendig, stabile Säure, gutes Entwicklungspotenzial.

Bernkasteler Lay:Ca. 11 Hektar große Steillage, uralte Rebstöcke, West-Südwestausrichtung.

Boden: Feinverwitterter Schieferboden.

Weine: Finessenreich, elegante Struktur, sehr mineralisch, reife Säure, viel Spiel.

Graacher Domprobst: Ca. 17 Hektar große Steillage, Südwestausrichtung.

Boden: Mittel-bis tiefgründiger, steiniger, verwitterter Tonschieferboden, hoher Anteil an Feinerde.

Weine: Elegant, würzig, feine Struktur, mineralischer Nachklang.

Graacher Himmelreich:Ca. 57 Hektar große Steillage, Südwestausrichtung.

Boden: Kräftiger Schieferboden mit Tonanteil; wind-und frostgeschützt durch darüber liegenden Wald.

Weine: Sehr rassig, kernig, viel Struktur, eleganter Körper.

Wehlener Sonnenuhr:Ca. 45 Hektar große Steillage, Süd-Südwestausrichtung.

Boden: Steiniger, grauer Devonschiefer-Verwitterungsboden.

Weine: Elegant, saftig, feinduftig, reife Säure, seidig anmutend, mineralischer Nachklang.

Zeltinger Sonnenuhr:Ca. 23 Hektar große Steillage, größtenteils nicht flurbereinigt, uralte Weinberge mit wurzelechten Rebstöcken (Alte Reben), Süd-Südwestausrichtung.

Boden: Mittelgründiger Tonschiefer-Verwitterungsboden, hoher Steinanteil.

Weine: Unglaublich elegant, feingliedrig, viel Spiel, filigrane Säurestruktur.
Zeltinger Schlossberg:Ca. 21 Hektar große Steillage, Südwestausrichtung.

Boden: Kräftiger, dunkler Schieferboden.

Weine: Kernig, animierende Säure, mineralischer Nachhall.

Zeltinger Himmelreich:Klassische Weinlage im Zentrum der Mittelmosel, Süd-Südwest-Westausrichtung.

Boden: Verwitterter, tiefgründiger Schieferboden, mit Kies und Sedimentgesteinen.

Weine: Elegant, saftig, gelbfruchtig, leicht würzige Aromatik, feines Säurespiel.

Wehlener Klosterberg:Hauslage mit ca. 24 Hektar großer Steillage, klassische Südausrichtung, direkter am Weingut, Wald am oberen Ende der Weinberge sorgt für einen hervorragend ausbalancierten Wasserhaushalt.

Boden: Leichter bis mittelschwerer steiniger Devonschiefer-Verwitterungsboden, sehr hoher Eisenanteil.

Weine: Elegant, rassig, viel Würze, tiefgründige Mineralität.

Ürziger Würzgarten: Ca. 62 Hektar große Steillage, Süd-Südostausrichtung.

Boden: Einzigartiger roter Schiefer-Verwitterungsboden, hoher Gesteinsanteil, selten an Mosel.

Weine: extrem feinwürzig, fruchtig, großartig vollmundig, feines Säurespiel, klare Struktur.

Erdener Prälat: Ca. 1,5 Hektar große Steillage, Südausrichtung, besonderes Mikroklima durch geschützte Lage zwischen Felsmassiven und Fluss.

Boden: roter Tonschiefer-Verwitterungsboden, hoher Gesteinsanteil.

Weine: Elegant, mineralisch, charakterstark, enorm komplex, facettenreich, hochkonzentriert, vollmundig.

Erdener Treppchen:Ca. 39 Hektar große Steillage, Südwestausrichtung.

Boden: Roter Tonschiefer-Verwitterungsboden, hoher Gesteinsanteil.

Weine: Mineralisch, seidig, beeindruckend vollmundig, reife Frucht, viel Finesse.

Kinheimer Hubertuslay: Ca. 82 Hektar große Steillage, klassische Südausrichtung.

Boden: Tiefgründiger, grauer Schiefer-Verwitterungsboden.

Weine: Ausdrucksstarke Mineralität, feines Spiel, ausgeprägte Frucht.

Kinheimer Rosenberg:Ca. 63 Hektar große Steillage, Südwestausrichtung.

Boden: Tiefgründiger, grauer Schiefer-Verwitterungsboden.

Weine: Moseltypische Mineralität, ausgeprägte Fruchtaromen, feines Spiel.

Trabener Würzgarten: Ca. 62 Hektar große Steillage, westliche Ausrichtung.

Boden: Typischer blau-grauer Schieferverwitterungsboden der Mittelmosel.

Weine: Hochfeine Aromatik, unnachahmlicher Extraktreichtum.

Trabener Kräuterhaus: Ca. 19 Hektar große Hanglage, geschütztes Mikroklima durch Nähe zum Ort Traben und zur Mosel, Südwestausrichtung.

Boden: Verwitterungs-Schieferboden, lehmiger und mit lössreicher als die Nachbarlagen.

Weine: Moseltypische Mineralität, pikante, kräuterwürzige Nuancen, klare Struktur, feines Säurespiel.

Trarbacher Schlossberg: Ca. 42 Hektar große Steillage, Südwestausrichtung.

Boden: Feiner, sehr steinreicher Schieferboden.

Weine: Spätburgunder dieser Lage sind elegant, feinfruchtig, mit fester Tanninstruktur, nachhaltiger, mineralischer Finesse, hervorragendes Reifepotenzial.

Brauneberger Klostergarten: Klassische Weinlage der Mittelmosel.

Boden: Tiefgründig, viel feinsplittriger Schiefer, gute Feinerd-Auflage.

Weine: Ausdrucksstarke Mineralität, tolle Struktur, feingliedrige Fruchtaromatik.

Brauneberger Mandelgraben: Hanglage reicht bis hoch zum Wald, ideale Wasserführung auch in heißen, trockenen Jahren.

Boden: Kräftiger, steinreicher Schieferboden, harte Quarzite und Kies.

Weine: Spätburgunder bringen viel Pikanz, Frucht, Finesse.

Brauneberger Juffer-Sonnenuhr: – Herzstück des Braunebergs -

Ca. 11 Hektar große Steillage mit besonderem Mikroklima durch windgeschützte Lage, klassische Südausrichtung, von Felsformationen umschlossen.

Boden: Verwitterter Devonschiefer, hoher Gesteinsanteil.

Weine: Rieslinge sind elegant, filigran, äußerst facettenreich, ausdrucksstark mineralisch, reife Frucht, Finesse, Tiefgang.

Brauneberger Juffer: Ca. 36 Hektar große Steillage, besonderes Mikroklima durch Schutz des Waldgürtels auf dem Kamm, Süd-Südostausrichtung.

Boden: Feiner Verwitterungs-Schieferboden aus der Devonzeit, Gesteinsanteil von bis zu 80 %.

Weine: Filigran, spannungsreich, feingliedrige, seidige Säurestruktur, fruchtbetonte, auch mineralische Noten.

Ockfener Bockstein:Ca. 63 Hektar große Steillage an der Saar, Südwestausrichtung.

Boden: Grauwacke und Grauschiefer mit quarzitischem Sandstein und Milchquarz.

Weine: Kraftvoll, körperreich, typisch feinwürzig im unverwechselbaren Spiel von Gelbfrucht und Mineralität.

Saarburger Rausch: Ca. 26 Hektar große Steillage an der Saar, Südost-Ostausrichtung.

Boden: Grauwacke mit weichem, dünnblättrigem Devonschiefer, Basaltgestein und roter Feinerde.

Weine: Eindringliche feine Schiefernoten, in höheren Prädikaten auch fruchtbetonte Nuancen; elegant, feingliedrig, immer zarte Säurestruktur.

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