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Italienische Weine

Titel: Italienische Weine

Italienische Weine vom Stiefel

Bella Italia – das war in den Wirtschaftswunderjahren das beliebteste Reiseziel der Deutschen. Egal ob im Hotel oder auf dem Campingplatz, die Urlaubsutensilien der ganzen Familie passte in einen VW Käfer, die lange Fahrt war Abenteuer pur. Der Wein aus Italien war damals in der Gastronomie sowie in den Fachgeschäften noch nicht wo weit verbreitet wie heute. Italienischer Rotwein und italienischer Weißwein wurden vor Ort genossen, zusammen mit Pizza & Pasta, wobei die ein oder andere Flasche Rotwein aus Italien sicherlich im Urlaubsgepäck mit nach Hause genommen wurde. Noch heute lieben es die Deutschen, ihren Urlaub in Italien zu verbringen. Dabei stehen Südtirol und die Toskana ganz oben auf der Reiseliste, gefolgt von Sardinien und Sizilien. Italienischer Rotwein sowie Weißwein aus diesen Regionen sind daher vermutlich die Bekanntesten. Aber welche Weinregionen, Rebsorten und Besonderheiten hat Italien sonst noch zu bieten? Welche Qualitätsunterscheidungen gibt es beim italienischen Wein und wozu schmecken die italienischen Weine? Sie können sich partout nicht für einen Wein entscheiden? Kein Problem! Entdecken Sie unsere Auswahl an Probierpaketen zum Vorteilspreis. Verschaffen Sie sich einen Überblick über italienischen Wein und seine Anbaugebiete – bleiben sie neugierig…


Italienische Weine – wie alles begann

Die Geschichte des italienischen Weins begann vor über 3.000 Jahren mit den Etruskern und Griechen – vor allem den Griechen! Mal eben übers Mittelmeer gepaddelt konnten sie den Süden Italiens kolonialisieren. Da durfte der Wein natürlich nicht fehlen, zumal die Bedingungen in diesem Land perfekt für den Anbau von Reben waren. Was die Griechen begannen, führten die Römer fort. Überhaupt waren die Römer mit ihrem riesigen römischen Reich sehr bedeutend für den Weinbau in Italien und Europa. Seinerzeit umfasste das Römische Reich den gesamten Mittelmeerraum bis hoch über Europa hinaus, bis nach England. Wein galt damals noch nicht als Konsumgut, sondern gehörte zur Alltagskultur. Die Römer waren ein weit entwickeltes Volk, modern, reich an Kunst und Kultur und emsig im Betreiben von Handel. Doch das Römische Reich wuchs schnell, schneller als der Bedarf an Weinen vom eigenen Land gedeckt werden konnte. Das Anbaugebiet wurde auf die Nachbarländer Deutschland, Frankreich, Österreich, Portugal und Spanien ausgeweitet, wodurch die Römer einen großen Einfluss hatten auf die Entwicklung des Weinbaus dieser Länder.

Heute gilt Italien als ein breit gefächertes Weinland durch die enorme Vielfalt an Böden, klimatischen Bedingungen und Landschaftsformen. Gerade diese Voraussetzungen bieten die Möglichkeit eine Vielzahl an Rebsorten anzubauen – über 1.000 Sorten sind es heute, unterschiedlicher Qualitäten und Stile, die sich zu entdecken lohnen!

Von damals bis heute – die Entwicklung des italienischen Weins

Wir wissen heute, dass bereits viertausend Jahre vor Christi Geburt Weinbau in Italien betrieben wurde. Auf Sizilien, wo die Griechen ihre ersten Kolonien bildeten, wurden Terracotta-Gefäße gefunden, die das belegen. Hier begann nicht nur die Kolonialisierung des Landes, sondern auch die Weinbaukultur Italiens. Viele Rebsorten wurden von Griechenland importiert in das Land, das sie „Oinotria“ (Weinland) nannten.

Was die Griechen begannen, führten die Römer fort. Waren es anfangs noch die griechischen Weine, die das Ansehen der Römer genossen, führten die Eroberungen und das rasche Ausdehnen des römischen Reiches bald dazu, dass sie ihre Weine selbst produzierten. Sie entwickelten die Rebenzucht weiter und experimentierten mit Harz, Honig, Gewürzen, Kräutern und auch Meerwasser um den Wein geschmacklich aufzuwerten und länger haltbar zu machen. Nicht alle Versuche waren von Erfolg gekrönt. Etwa 121 v. Chr. war der Höhepunkt der römischen Weinkultur. Die Qualität stimmte, die Menge auch. Das damalige Hauptanbaugebiet befand sich rund um den Vesuv, mit Pompeji als Zentrum. Von hier aus gelangte der italienische Wein ins ganze Land – auch in die eroberten Gebiete im Norden. Sogar perlender Wein wurde hergestellt. Dafür wurde der Gärprozess durch das Einstellen der Weinamphoren in kaltes Quellwasser unterbrochen.

Erst der verheerende Ausbruch des Vesuv 79 n. Chr. stoppte den Erfolg der italienischen Weine. Große Gebiete mit Weinfeldern, viel Lagerware sowie die Häfen der Region wurden zerstört. Wein wurde knapp, die Preise dafür stiegen ins Bodenlose. Italienische Weine wurden vom Alltagsgut aller Menschen zum Luxusartikel für die reiche Oberschicht. Jedoch wollte das Volk weiterhin am Weinbau verdienen und ihren Teil am Reichtum des Landes abbekommen. Sie begannen die Getreidefelder zu roden um sie mit Weinreben zu bepflanzen. Innerhalb weniger Jahre rutschten, durch die große Menge an Weinen, die Preise dafür in den Keller, wogegen das Getreide immer knapper wurde. Erst Kaiser Domitian sorgte 92 n. Chr. für einen Umschwung. Er verbat neue Weinfelder anzulegen und ordnete an, die Hälfte aller Weinfelder in den Provinzen zu roden sowie mit anderen Nutzpflanzen zu bepflanzen. Die Lage entspannte sich in den folgenden Jahren. Fortan wurde dem italienischen Wein und seinen Qualitäten wieder mehr Aufmerksamkeit gewidmet, die Rebsorten-Züchtung wurde intensiviert. Zudem wurde begonnen, den jeweils passenden Boden für einzelne Rebsorten auszuwählen. Erste Holzfässer zur Aufbewahrung von Weinen wurden gebaut, Im- und Export vorangetrieben. Erst der Zusammenbruch des Römischen Reiches im 4. Jahrhundert und die damit verbundene Völkerwanderung sowie der Einbruch des Handels ließen den Erfolg des italienischen Weines einbrechen. Weinbau gab es nunmehr nur noch zur Selbstversorgung sowie in den Klöstern. Im Mittelalter spielten dann die italienischen Weine nur noch eine untergeordnete Rolle und waren eher von regionaler Bedeutung.

Bis Papst Paul III. dem italienischen Wein wieder Leben einhauchte. Er stoppte den Import französischer Weine durch einen Bann und ließ eine Übersicht über den italienischen Wein sowie seine Gebiete erstellen.

Richtig etabliert in die Neuzeit wurden italienische Weine im vorherigen Jahrhundert durch die Festlegung der Weinzonen in der Toskana für den Chianti. Heute ist der Weinbau in Italien ein extrem wichtiger Wirtschaftsfaktor. Mit ca. 908.000 Hektar Rebflächen und einer Jahresproduktion von ca. 60 Millionen Hektolitern pro Jahr gibt es kein anderes Weinbauland, dass mehr produziert.

Italienischer Wein und seine Qualitätsstufen

Natürlich hat auch Italien seine Zeiten gehabt in denen „Masse statt Klasse“ galt, wie fast jedes andere Weinbauland auch. Aber diese Zeiten sind „Gott sei Dank“ lange vorbei. Die EU-Weinmarktordnung von 2009 hat hier den letzten Schliff getan. Heute teilen sich italienische Weine auf in 14,3 % DOCG, 63,8 % DOC und 21,9 % IGT Qualitäten. Was genau das bedeutet erkläre ich Ihnen jetzt:

Vini Generici oder Vino:

Diese Weine haben weder Herkunfts- noch Rebsorten- oder Jahrgangsangaben und bezeichnen die einfachsten italienischen Weine. Früher wurden diese Weine „Tafelwein“ genannt. Der Begriff wurde mit der EU-Verordnung von 2009 jedoch schlicht durch „Wein“ ersetzt.

IGT (Indicazione Geografica Tipica):

IGT-Weine sind sehr unterschiedlich breit gefächert: vom einfachen Wein (vergleichbar mit dem Landwein in Deutschland) bis zu hochwertigerem Wein, der zwar DOC oder DOCG Qualität aufweist, jedoch sich nicht so nennen darf, weil z. B. die Rebsorte nicht DOC oder DOCG zugelassen ist. Diese Weine gelten in Italien als alltägliche Tischweine, was für die Italiener völlig normal ist und kein Makel darstellt.

Auf dem Etikett der IGT-Weine werden Angaben zum Herkunftsgebiet und zur Rebsorte gemacht. Die Ertragsmenge sowie die Mostgewichte sind vorgeschrieben. IGT-Weine werden einer analytischen Prüfung unterzogen.

DOC (Denominazione Geografica Tipica):

Italienische DOC-Weine entsprechen den deutschen Qualitätsweinen (QbA oder D.Q.). Die Rebsorten sind für die jeweiligen Anbauregionen festgelegt, ebenso wie die maximale Ertragsmenge. Zudem müssen die Weine in der jeweiligen Region verarbeitet werden. Auch dieser Vorgang ist festgeschrieben um den Ursprung und den Charakter der Weine zu betonen. Erst nach der sensorischen und analytischen Prüfung dürfen die DOC-Weine verkauft werden, allerdings nicht in Gebinden, deren Fassungsvermögen 5 Liter übersteigt.

DOCG (Denominazione di Origine Controllata e Garantita):

DOCG-Weine bezeichnen die höchste Qualitätsstufe italienischer Weine und sind mit dem deutschen Prädikatswein vergleichbar. Die Bezeichnung bedeutet „kontrollierte und garantierte Herkunftsbezeichnung“. Diese Weine werden mit den gleichen strengen Regeln wie ein DOC-Wein hergestellt, müssen jedoch zwingend auch im Anbaugebiet abgefüllt werden. Ein Weitertransport in großen Tanks in ein anderes Land zur Abfüllung ist nicht erlaubt. Eine Ausnahme bildet hier die Schweiz, mit denen Italien ein gesondertes Abkommen (von 1961) getroffen hat. Winzer und Weine müssen 10 Jahre den DOC-Status aufweisen, bevor sie den Antrag auf DOCG stellen können. Nur 5 % der analytisch und sensorisch geprüften Weine bestehen die hohen Anforderungen. DOCG-Weine werden durch eine Banderole am Flaschenhals gekennzeichnet.

DOP (Denominazione d´Origine Protetta):

Diese geschützte Ursprungsbezeichnung kann die Bezeichnungen DOC und DOCG ersetzten, jedoch können alle Mitgliedstaaten weiterhin ihre eigenen entsprechenden Bezeichnungen verwenden.

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