Grüner Veltliner

Österreichs Weinkultur hat einen Namen - Grüner Veltliner

Was uns Deutschen der Riesling, ist unseren österreichischen Nachbarn ihr Grüner Veltliner - oder auch “Weißgipfler”. Der Grüne Veltliner ist die wichtigste autochthone Rebsorte Österreichs und der Stolz einer ganzen Weinbaunation. Wir schauen mal ein wenig genauer hin und beleuchten, woher der Grüne Veltliner stammt und wie er angebaut wird. Wir erkunden, wie der Grüne Veltliner Wein schmeckt und zu welchen Speisen er passt. Freuen Sie sich auf einen Wein, der nicht nur österreichischen Weinkennern schmeckt, sondern der mittlerweile weltweit seine Liebhaber gefunden hat. Lehnen Sie sich zurück und informieren Sie sich - bleiben Sie neugierig…

  1. Weinrieder ALTE REBEN Grüner Veltliner
    2018
    2018
    Weinrieder ALTE REBEN Grüner Veltliner
    trocken, Weinviertel
    mineralisch & anregend
    18,55 €
    pro Flasche  (1L 24,73 € )
    inkl. MwSt.,zzgl. VersandkostenSofort versandfertig, 1-3 Werktage

    Informationen zur Lebensmittel­kennzeichnung finden Sie hier.

  2. Grüner Veltliner KLASSIK DAC
    2023
    2023
    Grüner Veltliner KLASSIK DAC
    trocken, Weinviertel
    mineralisch & anregend
    9,45 €
    pro Flasche  (1L 12,60 € )
    inkl. MwSt.,zzgl. VersandkostenSofort versandfertig, 1-3 Werktage

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  3. Schloß VAUX Grüner Veltliner brut
    2020
    2020
    Schloß VAUX Grüner Veltliner brut
    brut,
    prickelnd
    28,00 €
    pro Flasche  (1L 37,33 € )
    inkl. MwSt.,zzgl. VersandkostenSofort versandfertig, 1-3 Werktage

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Grüner Veltliner - der Beginn

Meine Recherchen haben ergeben, dass die genaue Abstammung des Grünen Veltliners noch nicht wirklich geklärt ist. Vermutet wird, dass sie eine natürliche Kreuzung aus Traminer und St. Georgen ist, die im Burgenland beheimatet ist. Wobei sie - obwohl naheliegend - nicht verwandt ist mit dem Roten Veltliner oder dem Frühroten Veltliner. Andere Quellen geben an, dass seine Heimat in Niederösterreich zu finden ist, aber auch an den steilen Hängen des Kremstals und Kamptals. Der Grüne Veltliner liebt deren Lössböden. Natürlich könnte ich mich hier noch weiter in die Materie eingraben und immer weiter forschen und suchen, aber ist das wirklich so wichtig für uns?? Lieber ist uns Weinliebhabern doch, welche Eigenschaften der fertige österreichische Wein hat und wie er uns schmeckt.

Zurückverfolgen lässt sich die weiße Rebsorte bis ins 16. Jahrhundert, als die ersten Rebstöcke bewirtschaftet wurden. Sicherlich war der Wein noch nicht so schmackhaft wie heute. Später, im 18. und 19. Jahrhundert, fand eine starke Ausbreitung der Rebsorte und eine Vergrößerung der Anbaufläche durch die Winzer selbst statt. Grund dafür war, dass der Grüne Veltliner weniger anfällig für Fäulnis war, als z. B. der Heunisch und eine gute Ertragsfähigkeit aufwies.

Bis zum 2. Weltkrieg galt der Grüne Veltliner als Massentraube, was sicherlich nicht nur den hohen Erträgen zuzuschreiben ist, sondern auch den einfachen Weinen, die seinerzeit daraus gekeltert wurden.

Erst seit 1972 wird der Grüne Veltliner als Qualitätswein, bis hin zum Prädikatswein, an- und ausgebaut. Seit den 1990er Jahren wird er im ganzen Land und darüber hinaus als guter Wein in allen Qualitätsstufen geschätzt und geliebt.

Grüner Veltliner und sein Anbaugebiet

Nach wie vor liegt die Rebfläche für Grüner Veltliner hauptsächlich in den österreichischen Weinregionen, die sich in den östlichen Landesteilen befinden, insbesondere entlang der Donau und ihrer Nebenflüsse. Hier finden Sie die wichtigsten Weinregionen für den Anbau der ca. 14.500 Hektar Grüner Veltliner in Österreich, immerhin ein Drittel der österreichischen Weinanbaufläche:

Weinbauregion Weinland:
In Niederösterreich, wozu auch das Weinviertel
(Weinviertel DAC, Wagram)zählt, werden ca. 13.200 Hektar Grüner Veltliner angebaut. Das Burgenland mit seinen ca. 1.105 Hektar sowie Wien mit ca. 95 Hektar Grüner Veltliner zählen ebenfalls dazu. 

Das Kamptal liegt westlich von Wien und ist bekannt für seine hochwertigen Grünen Veltliner-Weine. Die steilen Terrassenlagen entlang des Flusses Kamp bieten optimale Bedingungen für den Weinanbau dieser Rebsorte.

Die Wachau ist eine der renommiertesten Weinregionen Österreichsund berühmt für ihre Steilterassen, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurden. Hier werden einige der besten und langlebigsten Grüne Veltliner-Weine in ganz Österreich produziert(z. B. die Samaragd-Weine, Federspied).

Das Kremstal liegt südwestlich der Wachau und zeichnet sich durch seine vielfältigen Böden und Mikroklimata aus. Die Weine aus dem Kremstal, insbesondere der Grüne Veltliner, bestechen durch ihre Eleganz und Finesse.

Das Weinviertel(Weinviertel DAC), im nordöstlichen Teil Niederösterreichs gelegen, ist das größte geschlossene Anbaugebiet für Wein Österreichs. Hier dominiert der Grüne Veltliner die Rebflächen und prägt den Charakter der Weine dieser Region.

Bergland und Steiermark haben zusammen ca. 18 Hektar mit Grünem Veltliner bepflanzt.

Nicht nur Österreichische Weinbauern bieten dem Grünen Veltliner eine Plattform,  sondern mittlerweile wird die beliebte Rebsorte auch in anderen Ländern angebaut: Deutschland (Rheinhessen, Franken, Württemberg, Rheingau, Pfalz), Italien, Frankreich, Slowakei, Tschechien, Ungarn sowie in der neuen Welt in Neuseeland / Australien und der USA.

Grüner Veltliner: Böden und Klima

Der Grüne Veltliner gedeiht in verschiedenen Bodentypen und Klimabedingungen, aber es gibt bestimmte Boden- und Klimamerkmale, die sich als besonders vorteilhaft für den Anbau dieser Rebsorte erwiesen haben.

 

Böden:

Löss: Der Grüne Veltliner zeigt oft seine besten Ergebnisse auf Lössböden, die im Weinviertel und anderen Weinregionen Österreichs weit verbreitet sind. Löss ist eine fruchtbare, kalkhaltige Ablagerung, die Feuchtigkeit gut speichert und eine gute Drainage ermöglicht. Diese Böden fördern eine optimale Entwicklung der Rebstöcke und verleihen den Weinen eine charakteristische Frische und Fruchtfülle.

Urgestein und Schiefer: In einigen Weinregionen, wie der Wachau, dem Kamptal und Teilen des Kremstals, finden sich Urgesteinsböden und Schieferverwitterungen. Diese Böden bieten eine ausgezeichnete Wärmeisolierung, gute Wasserretention und Mineralstoffe, die dem Grünen Veltliner seine besondere Mineralität und Finesse verleihen.

Sand und Kies: In einigen Teilen des Weinviertels und des Traisentals kommen auch Sand- und Kiesböden vor. Diese durchlässigen Böden ermöglichen eine gute Wurzelentwicklung und fördern die natürliche Belüftung der Rebe. Die Weine aus solchen Böden sind oft fruchtig und frisch.

 

Klima:

Kontinentales Klima: Österreich hat ein kontinentales Klima mit warmen Sommern und kalten Wintern. Der Grüne Veltliner gedeiht gut in diesem Klima, da er genügend Sonnenstunden für eine optimale Reifung benötigt. Die kühlen Nächte bewahren die Säure und die frischen Aromen in den Trauben und tragen zur Ausgewogenheit der Weine bei.

Donau-Einfluss: Die Weinregionen entlang der Donau und deren Nebenflüsse profitieren von einem besonderen Mikroklima. Die Flüsse reflektieren das Sonnenlicht, speichern die Wärme und erzeugen ein milderes Klima. Dies fördert die Reifung der Trauben und verleiht den Weinen eine gute Balance zwischen Frische und Reife.

Grüner Veltliner und wie er schmeckt

Bekannt ist der Grüne Veltliner für seinen vielfältigen Geschmack und seine ausgeprägten vielseitigen Aromen. Je nach Anbaugebiet, Bodenbeschaffenheit sowie seine Reifezeit variieren die Geschmacksprofile. Jedoch gibt es einige Merkmale, die charakteristisch für die Rebsorte sind, dabei werden die würzigen, pfeffrigen Weine mit Fruchtnoten nach Steinobst bevorzugt:

Frucht: Die vorrangigen Fruchtaromen des Grünen Veltliners sind Zitrusnoten wie Limette, Zitrone und Grapefruit. Aber auch Aromen nach grünem Apfel, Birnen sowie Pfirsich lassen sich in der Nase erkennen. Das sind genau die Fruchtaromen, die dem Wein eine gewisse Leichtigkeit und Spritzigkeit verleihen.

Pfeffer Würze: Das markanteste Merkmal des Grünen Veltliners ist seine würzige Pfeffernote, den die Österreicher auch als “Pfefferl” bezeichnen. Hierbei handelt es sich um eine charakteristische Note nach weißem Pfeffer, die dem Wein eine gewisse Schärfe und pikante Komplexität verleiht. Dabei kann dieses “Pfefferl” von leicht anmutenden Würznoten bis zu intensiverer Schärfe reichen bzw. ein intensives Bouquet hervorbringen

Mineralität: Ähnlich dem Riesling weist auch der Grüne Veltliner oft eine ausgeprägte mineralische Note auf, die auf die spezifischen Bodentypen zurückzuführen ist, in denen die Rebsorte angebaut wird. Dabei können die mineralischen Noten variieren, von steinig über schiefrig bis hin zu leicht salzig. Die Mineralität verleiht dem Wein Tiefe und Struktur.

Säure: Obwohl viele Weintrinker bei dem Begriff “Säure” zusammenzucken, ist sie doch für den Wein sehr wichtig. Gerade der Grüne Veltliner profitiert sehr davon, verleiht sie doch dem Wein eine belebende und knackige Textur. Die Säure sorgt für eine gute Balance zwischen den fruchtigen und würzigen Aromen im Wein.

Volumen: Weißweine aus Grünem Veltliner können in Körper und Struktur variieren - von leicht und erfrischend zu vollmundig und cremig. Dabei hängen Fülle, Struktur und Alkoholgehalt von der Reife der Trauben sowie der Art der Weinbereitung ab.


Schon gewusst: Der erste österreichische DAC-Wein war ein Grüner Veltliner aus dem Weinviertel

 

Der Grüne Veltliner als Essensbegleiter

Weißweine aus Grünem Veltliner sind dafür bekannt ausgezeichnete Speisenbegleiter zu sein. Die vielfältigen Aromen, seine lebhafte Säure sowie die vollmundige Struktur machen ihn zu einem vielseitigen Wein, der zu den verschiedensten Gerichten harmoniert. Nachfolgend einige Food Pairings für Weine aus Grünem Veltliner:

Vorspeisen und Salate:Mit seinen frischen Fruchtaromen und der lebendigen Säure eignet sich der Grüne Veltliner ausgezeichnet als Begleiter zu grünen Salaten, Salaten aus Gemüsen und leichten Vorspeisen. Er ergänzt die Frische der Zutaten und sorgt für eine harmonische Geschmackskombination.

Meeresfrüchte und Fisch: Die zarten Fruchtaromen und die lebhafte Säure des Grünen Veltliners passen gut zu Meeresfrüchten wie Garnelen, Muscheln oder auch zu Fischgerichten wie gebratenem oder gegrilltem Fisch. Er verleiht den Gerichten eine angenehme Frische und betont die natürlichen Aromen des Meeres.

Geflügel und Schweinefleisch: Der Grüne Veltliner harmoniert gut mit Geflügel- und Schweinefleisch-Gerichten.  Von Hähnchenbrust über gebratenem Huhn bis hin zu zarten Schweinefilets ergänzt der Wein die Geschmacksnoten und bietet eine angenehme Textur und Säurebalance.

Asiatische Küche:Grüner Veltliner begleitet asiatische Gerichte auf das Schönste, insbesondere zu leichteren Gerichten wie Sushi, Sashimi oder gegrilltem Gemüse harmoniert diese Weißweinsorte  hervorragend. Die frischen und fruchtigen Aromen des Weins ergänzen die subtilen Geschmacksnuancen der asiatischen Küche, während die Säurestruktur die verschiedenen Aromen ausbalanciert.

Käse: Der Grüne Veltliner passt ebenfalls zu einer Auswahl an Käsesorten. Von milden Weichkäsen wie Brie oder Camembert bis hin zu kräftigeren Hartkäsesorten wie Bergkäse oder Gruyère ergänzt der Wein die verschiedenen Geschmacksprofile und bietet eine angenehme Kombination von Aromen.

Kennen Sie schon die Besonderheit “Gemischter Satz” im österreichischen Weinbau? Im Gegensatz zur “Cuvée” , bei der die fertigen Weine verschnitten werden, werden beim “Gemischten Satz” unterschiedlichen Rotwein - und Weißweinsorten mit unterschiedlichen Reifezeitpunkten und Säuregraden gemischt angepflanzt, gelesen und gepresst.

Das passende Glas für den Grünen Veltliner

Da der Grüne Veltliner dem Riesling ähnlich ist, können Sie für ihn auch ein Riesling-Glas verwenden. Auf jeden Fall sollte es ein dünnwandiges Stielglas sein, welches sich nach oben hin verjüngt. So sorgen Sie für eine optimale Aufnahme der Aromen. Es versteht sich von selbst, dass das Glas sauber sein sollte und frei von Rückständen vom Spülen. Eingeschenkt wird bis zur breitesten Stelle des Glases. So sorgen Sie für eine breite Oberfläche und eine optimale Verbindung mit Sauerstoff. 

Riechen, probieren - aber immer mit einem großen Schluck, damit Sie auch genug schmecken können. Viel Spaß!

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Synonyme:

Für die Sortenkennzeichnung sind lt. Qualitätssortenliste in Österreich nur Grüner Veltliner und Weißgipfler zulässig.

Es sind insgesamt 75 Synonyme für die Rebsorte bekannt:Bielospicak, Cima Bianca, Cimaverde, Dreimaenner, Feherhegyue, Feldlinger, Green Veltliner, Gruen Muskateller, Gruene Manhardsrebe, Gruener, Gruener Muskateler, Gruener Muskateller, Gruener Velteliner, Gruener Veltliner, Gruener Weissgipfler, Gruenmuskateller, Manhardsrebe, Manhardtraube, Manhartsrebe, Mouhardrebe, Mouhardsrebe, Muskatel, Muskatel Zeleny, Plinia Austriaca, Ranfol Bianco, Ranfol Bijeli, Ranfol Weisser, Rdeci Veltinec, Reifler Weiss, Ryvola Bila, Tarant Bily, Valtelin Blanc, Valtelina Vert, Valteliner, Valteliner Blanc, Valteliner Vert, Velteliner Gruener, Velteliner Gruner, Velteliner Vert, Velteliner Weisser, Veltelini Zoeld, Veltlin Zeleny, Veltlinac Zeleni, Veltlinec, Veltliner, Veltliner Blanc, Veltliner Grun, Veltliner Gruner, Veltliner Verde, Veltlini, Veltlinske Zelene, Veltlinski Zelenii, Veltlinsky Vert, Veltlinsky Zeleny, Vetlinac, Vetlinac Zeleni, Weisser, Weisser Raifler, Weisser Reifler, Weisser Valteliner, Weisser Velteliner, Weisser Veltliner, Weissgipfler, Weissgipfler Gruener, Yesil Veltliner, Zeleni Veltlinec, Zeleni Vetlinac, Zeleny Muskatel, Zleni Veltinac, Zoeld Muskotaly, Zoeld Muskotalynak, Zoeld Veltelini, Zoeld Velteliny, Zoeldveltelini, Zold Veltelini.

Der Sortenname wird manchmal auch in abgekürzter Form wie GrüVe, GruVe oder GV (sprich GeVau) verwendet.

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