Châteauneuf-du-Pape

Über die Päpste, vergangene, jetzige und kommende können wir ja denken, was wir wollen: mal sind sie zu geistlich, mal sind sie zu weltlich, mal sind sie so weltlich, dass wir von dem Gehörten rote Ohren bekommt… Hin und wieder jedoch bescheren sie uns mit ihrer Weltlichkeit auch wundervolle Dinge, wie z. B. den Châteauneuf-du-Pape, den „Wein der Päpste“. Aber warum heißt der Wein so und was haben die Päpste damit zu tun? Die Kirche beschäftigte sich von jeher immer mit Weinbereitung und Destillation, das haben wir jetzt schon oft gelesen. Aber warum gerade dieser Wein auch namentlich verbunden ist, habe ich im Anschluss einmal ausführlicher zusammengestellt. Päpstlicher Weingenuss in AOP und AOC-Qualität und wo Sie ihn online kaufen können sowie allerhand Weinwissen rund um den Châteauneuf-du-Pape, den Wein, Weingüter, wie das Château de Beaucastsel, Rebsorten, wie Grenache, Syrah, Mourvèdre oder Roussanne, hervorragende Jahrgänge und vieles mehr erfahren Sie hier bei Hunfeld Wein. Bleiben Sie neugierig…

  1. Chateauneuf du Pape Vieilles Vignes AOP
    2020
    2020
    Chateauneuf du Pape Vieilles Vignes AOP
    trocken, Rhône
    kräftig & aromatisch
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    Informationen zur Lebensmittel­kennzeichnung finden Sie hier.

Châteauneuf-du-Pape und wie es dazu kam…

Weinbau hat an der Côtes du Rhône, genauso wie im Bordeaux oder der Provence, wie überhaupt in Frankreich eine sehr lange Tradition. Bereits seit dem 6. Jahrhundert vor Chr. wurde in diesem Gebiet Wein angebaut, 500 n. Chr. wurde der Wein von Avignon erstmalig erwähnt. Richtig interessant für die Weinregion Châteauneuf-du-Pape wurde es jedoch ab 1308, als der Weinliebhaber Papst Clemens V. seine Residenz nach Avignon verlegte. Richtig los ging es aber erst mit Papst Johannes XXII. 1350, der Schloss Châteauneuf als Sommerresidenz auswählte. Er ließ Winzer aus Cahors kommen die seinen eigenen Weinberg anlegten und deren erste Ernten einfache Qualitätsweine – Vin du Pape – waren. Später wurde der Name in CHÂTEAUNEUF-DU-PAPE geändert. Von 1309 – 1377 war Avignon der Sitz von insgesamt sieben Päpsten. Sie wussten, wo es schön ist! Eine Urkunde von 1519 belegte die Existenz eines weißen Wein, dem Châteauneuf-du-Pape Blanc. Bis zum 18. Jahrhundert wuchs die Weinanbaufläche auf ca. 650 ha. Während dieser Zeit entstanden die großen Schlösser im Rhône-Gebiet, wie z. B. das Château La Nerthe. Seit dem 19. Jahrhundert gilt der Châteauneuf-du-Pape Rouge als bester Wein des südlichen Rhône-Gebietes (Southern Rhône). Ab 1905 bemühten sich die Winzer darum, dass die Herkunftsbezeichnung geschützt wurde. Dies wurde 1935 durchgesetzt. Châteuneuf-du-Pape wurde als erste Appellation Frankreichs geschützt. Heute wird auf den ca. 3.300 Hektar Rebflächen gut 100.000 Hektoliter Wein pro Jahr erzeugt.

Weinanbau im Châteauneuf-du-Pape

Weinberg Anbaugebiet Châteauneuf du Pape Frankreich Rhônetal

Das exklusive Anbaugebiet Châteauneuf-du-Pape im südlichen Rhônetal (Southern Rhône) befindet sich ungefähr 10 Kilometer nördlich von Avignon. Auch die benachbarten Gemeinden Bédarrides, Courthézon, Sorgues und Orange zählen dazu. Die ca. 3.300 Hektar Weinberge sind überwiegend mit Rotweinsorten bestockt, Weißweine machen nur etwa 7 % aus. Der Großteil der Weine wird von den großen Weingütern und Châteaux erzeugt, zu deren bekanntesten Vertretern das Château Beaucaste. Château La Nerthe, Château Rayas, die Domaine du Pégan, Clos de Papes und das Weingut Henri Bonneau gehören.

Wie Sie auf dem Bild sehen, ist der Boden für einen Weinberg sehr ungewöhnlich. Die „Galets“ genannten großen Steine der Kiesterrassen entstanden aus den Gletschern der letzten Eiszeit. Vermischt sind sie mit roten, sandigem Lehm. Obwohl die Galets rauh und unwirtlich aussehen, haben sie den Vorteil wasserdurchlässig zu sein. Außerdem wärmen sie sich in der Hitze des Tages auf, speichern die Wärme und geben sie nachts an die Reben ab. Das Klima ist in dieser südlichen Region Frankreichs heiß und trocken, ständig weht ein warmer Wind. Dieser Mistral-Wind ist gut für die Reben, da er nach heftigen Regenfällen die Trauben und Blätter schnell trockenföhnt.

Der Wein der Päpste – wie er entsteht

Châteauneuf-du-Pape, das klingt schon irgendwie hochherrschaftlich, finden Sie nicht? Aber was macht diesen Wein denn eigentlich so besonders? Nur die päpstlich geprägte Herkunft, die Terroirs, das Klima, die Region? Wie beinahe immer ist es wohl alles zusammen! Bei der Vielzahl an Rebsorten (grape varieties), die es weltweit und frankreichweit gibt, sind nur 13 Rebsorten für den Châteauneuf-du-Pape zugelassen. Zählt man die Untersorten einzelner Rebsorten dazu, wie z. B. beim Grenache Noir den Rosé, Gris und Blanc, sind es sogar 22 Rebsorten. Immer noch nicht die Meisten... Die für die Châteauneuf-du-Papes Weine verwendeten Rebsorten werden einzeln vinifiziert. Erst anschließend werden die fertigen Weine zu der gewünschten Cuvée zusammengeführt. Welche Sorten und in welchem Mengenverhältnis sie vermählt werden, bleibt den einzelnen Winzern überlassen. Z. B. baut das Château Rayas einen rebsortenreinen Châteauneuf-du-Pape aus Grenache aus während das Château de Beaucastel alle 13 Rebsorten verwendet. Allerdings gibt es auch hier einige Regeln, an die sich jedes einzelne Weingut halten muss. So ist beispielsweise der Höchstertrag sehr niedrig festgelegt. Er liegt bei nur 35 hl / ha, zudem müssen mind. 5 % des Lesegutes ausgeschieden werden. Das garantiert eine sehr hohe Traubenqualität. Ein Châteauneuf-du-Pape liegt traditionell mehrere Wochen auf der Maische. Dabei hängt der Tanningehalt (Gerbstoffe) des Weins von den verwendeten Rebsorten ab sowie ob diese entrappt oder nicht entrappt (mit oder ohne Stiele) vergoren werden. Der Mindestalkoholgehalt beträgt 12,5 % Vol., das ist der höchste Mindestalkoholwert unter den französischen Appellationen. Der Ausbau erfolgt meist in großen Eichenholzfässern. Die kleinerer Barriques sind hauptsächlich für spezielle Cuvées, die z. B. aus ALTEN REBEN (Vieilles Vignes) hergestellt werden. Obwohl ein Châteauneuf-du-Pape auch jung trinkbar ist, erreicht er seine beste Trinkqualität meist nach 8 - 10 Jahren. Sie sehen, er hat ein sehr langes Reife- und Lagerungspotenzial. Gute Jahrgänge können Jahrzehnte liegen und werden mit der Zeit immer besser.

Welche Rebsorten sind für einen Châteauneuf-du-Pape zugelassen und wie schmeckt er?

Da hauptsächlich Rotweine angebaut werden, ist mit 70 % Rebanteil der Grenache Noir die Hauptrebsorte, gefolgt von Syrah, Mourvèdre sowie Cinsault. Weitere rote zugelassene Rebsorten sind Counoise, Brun Argenté (auch Vaccarèse genannt), Muscardin, Terret Noir sowie Piquepoul (auch Picpoul) Noir. Bei den weißen Rebsorten liegt der Grenache Blanc vorne, gefolgt von Clairette Blanche, Piquepoul (Picpoul) Blanc, Bourboulenc, Oeillade Blanche (auch Picardan genannt), Roussanne und Terret Blanc.

Da es viele Châteauneuf-du-Papes von vielen verschiedenen Châteaux und Weingütern gibt, in vielerlei Zusammensetzungen schmecken sie natürlich alle unterschiedlich. Generell kann man jedoch sagen, dass die Weine eine gute Mineralität mit moderater Säure aufweisen. Die Aromen erinnern an reife Früchte, dunkle Beeren und Pflaumen mit feinen Würznoten. Diese stammen von den Wildkräutern in der Weinbergen: Thymian, Rosmarin, Lavendel, Zimt sowie Lorbeer, der typischen Garigue-Bewachsung in Südfrankreich. Wenn Sie jetzt die Kräuternoten so sehen denken Sie nicht auch gleich zu welchen Speisen der Wein passen könnte? Ich denke an Wildgerichte oder auch Gans & Ente. Auch zu feinen Fleischterrinen sowie kräftigen Käsesorten müsste er hervorragend harmonieren. Probieren Sie es doch einmal aus.

Weinflasche Prägung gekreuzte Schlüssel Pegtri und Tiara

Übrigens: Erkennen Sie die Prägung auf der Flasche? Das sind die gekreuzten Schlüssel Petri und die Tiara - päpstliche Symbole. Seit 1938 ist diese Prägung als Markenzeichen geschützt und darf nur für Erzeugerabfüllungen benutzt werden. Mittlerweile gibt es auch modernere Fassungen dieser Prägung, welche die päpstlichen Insignien nur stilisiert zeigen.

Châteauneuf-du-Pape: Die besten Jahrgänge

Natürlich sind alle Châteauneufs besonders gute Weine. Aber wie bei allen Weinen gibt es auch hier Jahrgänge die herausstechen, wie es z. B. im Jahr 2000 war. Hitze, Sonne und Trockenheit brachten früh reifende Trauben mit einer hohen Extraktkonzentration sowie viel Zucker. Dabei war nicht die Reife ein Problem, sondern die Überreife der Trauben mit den hohen Zuckerkonzentrationen. Für die Kellermeister sind solche Jahrgänge hohe Herausforderungen, da viel Zucker auch viel Alkohol bedeuten. Hier die Weine gut zu balancieren zeigt das wahre Können eines großen Kellermeisters.

Die besten Jahrgänge der letzten Jahrzehnte (die herausragenden sind mit einem * markiert) sind:

1989, 1990*, 1995, 1998*, 1999, 2001, 2005, 2007*, 2010*, 2015*

Diese Jahrgänge ergaben besonders konzentrierte Weine mit sehr hohem Lagerungspotenzial.

 

 

Die großen Weingüter für Châteauneuf-du-Pape

Wie in jedem Weinbaugebiet gibt es eine Vielzahl an guten Winzern, so auch im Rhône-Valley, jedoch sind nicht alle besonders gut. Welche sich in der Vergangenheit durch besonders gute Châteauneufs einen Namen gemacht haben sind: Château de Beaucastel, Château La Nerthe, Château Rayas, Clos de Papes, Domaine du Pégan, Domaine du Vieux Télégraphe, Clos de l`Oratoire de Papes, Domaine de Marcoux, Le Clos du Caillon, Château Mont-Redon und das Château Fortia. Dessen Besitzer Anfang des 20. Jahrhunderts, Pierre Le Roy de Boiseaumarié, leitete seinerzeit die Gebiets- und Rebsortenfestlegung ein. Das war die Vorstufe zur Appellation.

Empfehlung von Hunfeld Wein

Jetzt wissen Sie schon eine ganze Menge über den Châteauneuf-du-Pape und möchten ihn sicherlich einmal genießen. Ich gebe zu, dieser Wein ist nicht unser Kerngebiet, aber wir arbeiten daran. Momentan haben wir einen Artikel im Online-Shop, der uns allerdings geschmacklich sowie preislich überzeugt. Die Flasche haben Sie weiter oben bereits gesehen.

DerChâteauneuf-du-Pape Vieilles Vignes AOP von der Domaine La Cabotte ist mit 35,00 Euro ein guter Einstiegswein und dazu noch BIO. Mit seinen Aromen nach dunklen Beeren, Brombeere und Schwarzkirsche mutet er sehr gefällig an, ist aber im Geschmack, auch durch den Ausbau im Barrique (ALTE REBEN – Sie erinnern sich…) kraftvoll und würzig. Cuvéetiert wurde er aus Grenache, Mourvèdre, Syrah, Cinsault, Clairette, Vaccarèse sowie Counoise. Genießen Sie ihn pur oder zu Boeuf Bouguignon und Wildgerichten, zu gebratener Ente und Gans, zu Terrinen oder Käse.

HUNFELD EXKLUSIV

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