Lagrein

Woher stammt der Lagrein?

Eigentlich, vor ca. sechshundert Jahren und mehr, war der Lagrein in Alto Adige nur als Weißwein bekannt. Als Rotwein, so wie wir ihn heute kennen, ist er erst seit dem 14. Jahrhundert bekannt. Er entstand durch die natürliche Kreuzung von Vernatsch und Teroldego und wird auch heute noch hauptsächlich in Südtirol und Trentino angebaut. Im warmen Tal um Bozen, auf den Schotterböden Südtirols fühlt er sich am wohlsten. Hier findet sich das größte Anbaugebiet für Lagrein. Von den weltweiten 720 Hektar Anbaufläche fallen ca. 660 Hektar auf Italien und 65 Hektar auf die USA und Australien. Die spätreifende Sorte besitzt eine gute Widerstandskraft gegen Frost.

Wie wird der Lagrein angebaut? Wie schmeckt er?

Der Lagrein mag Schotterböden und es darf ihm nicht zu Nass werden um die Füße. Wärme bekommt ihm gut und so liebt er die warmen Klimata in Trentino und Südtirol. Hier geht es ihm gut und er kann wunderbar gedeihen. Im Bukett entfaltet er sein volles Waldbeerenaroma, auch Kirsche und Veilchen gehören in sein Duftspektrum. Lagreinweine sind kräftig und charaktervoll, dennoch mit samtiger Fülle und weicher Säure. Sie sind tanninreich und werden meist trocken ausgebaut. Die gute Gerbstoffstruktur wird durch den Ausbau im Holzfass oder Barrique noch weicher und harmonischer.

Zu welchen Anlässen oder Speisen passt der Lagrein?

Als Roséwein, wie der Rosato von Castelfeder aus Südtirol, sollte der Lagrein bei einer Temperatur von 10 – 12 °C zu kalten Vorspeisen, Nudel- oder Fleischgerichten serviert werden. Gibt es ihn als Rotwein, z.B. DOC Klassik von Nals Margreid oder als Burgum Novum Riserva von Castelfeder, dann wird er mit 16 – 18 °C zu Wild und dunklem Fleisch, pikanten Fleischgerichten oder Ragout, zur Vesperplatte oder zu Käse serviert.