Primitivo – beliebter Rotwein aus Apulien
Der Primitivo ist eine Rotweinsorte, die ursprünglich aus Kroatien stammt. 1825 wurde sie von George Gibbs, einem Rebschulen-Betreiber aus Long Island, von Europa nach Amerika gebracht. Dort ist sie unter dem Namen Zinfandel bekannt und wird vor allem in Kalifornien angebaut.
Bevor sie als Weintraube bekannt wurde, war sie zunächst als Tafeltraube beliebt. Mit rund 20.000 Hektar Rebfläche gehört sie heute – nach dem Cabernet Sauvignon – zu den bedeutendsten Rebsorten in den USA.
In Italien ist der Primitivo fest mit Apulien verbunden. Besonders beliebt sind dort der Primitivo di Manduria DOC und der Primitivo di Puglia IGT.
Wie wird Primitivo angebaut – und wie schmeckt er?
Primitivo gedeiht am besten auf flachgründigen Böden in warmem bis heißem Klima. Durch seine frühe Reife ist der Erntezeitpunkt entscheidend – bei zu langem Warten werden die Trauben schnell überreif oder faulig.
Die Sorte ist anfällig für Grauschimmelfäule und Verrieselung. Zudem müssen unreife Beeren oft mühsam von Hand aussortiert werden – was zu stark schwankenden Erträgen führt.
Der daraus entstehende Wein ist kräftig, vollmundig und dabei überraschend fein: Aromen von Zimt, Nelke, schwarzem Pfeffer und dunklen Waldfrüchten dominieren. Die Tannine sind weich und rund, der Gesamteindruck warm und elegant.
Zu welchen Speisen passt Primitivo?
Die besten Primitivos kommen – da sind sich viele Italiener sicher – aus Apulien. Ob das stimmt, darf jeder selbst entscheiden.
Als Essensbegleiter passt Primitivo hervorragend zu:
- dunklen Fleischgerichten (Rind, Wild, Lamm)
- geschmortem, gegrilltem oder gebratenem Fleisch
- kräftigen Pasta- und Eintopfgerichten
- gereiftem Käse
Besonders empfehlenswert: die Primitivos von Feudo Bannera oder der Cantina San Marzano.