Weinlese 2020

Mit insgesamt 18 Lesetagen war es ein schneller Herbst mit rekordverdächtiger Geschwindigkeit. So schaffte unser Team bei der Lese an nur einem Tag knapp 2,5 ha per Hand. Die Mostgewichte beim Riesling lagen zum Lesezeitpunkt im perfekten Bereich zwischen 90 und 94 Grad Oechsle. Auch unsere Burgunder wurden bei optimaler Reife und Qualität gelesen und eine Überextraktion konnte vermieden werden. Da Botrytis nahezu nicht stattfand gab es auch in 2020 keine edelsüßen Qualitäten.

Das Jahr war geprägt von erneuter Trockenheit und Hitze, was sich jedoch in keiner Weise auf die Qualität der Weine auswirkte, jedoch zu einer etwas kleineren Erntemenge als in den Vorjahren führte.

Durch die Lerneffekte aus den extrem trockenen Vorjahren konnten wir durch eine nachhaltige Bewirtschaftung, wie z.B. der richtigen Kompostierung und Bodenbearbeitung, den Wasserverbrauch minimieren. Auch die frühzeitige Einstellung auf ein weiteres heißes Jahr mit dem richtigen Laubmanagement und der dadurch etwas höheren Beschattung der Traubenzone verhalf uns zu sehr gesundem Lesegut. Über den Sommer hinweg wurden keinerlei Herbizide im Unterstockbereich angewandt.

 

Ausblick auf den neuen Jahrgang

Das Weinjahr 2020 wird ein spannender und eigenständiger Jahrgang, insbesondere für trockene Qualitäten. Der große Unterschied bei den Rieslingen zu den Jahrgängen 2018/19 ist die mit Energie geladene Säure, welche sich durch die höheren Tag- Nacht Temperaturunterschiede stabil entwickelte.

Spannungsvoll schauen wir auf einen Jahrgang, der trotz Hitze eine eher kühle Stilistik mit überragender Qualität hervorbringt.

 

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