Weißweinsorten im Überblick

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Weißweinsorten bzw. weiße Rebsorten im Überblick

Welche Weißweinsorten, neben den geläufigsten Sorten, wie Riesling, Chardonnay, Weiß- und Grauburgunder oder Sauvignon Blanc gibt es noch? Wie schmecken sie und zu welchen Speisen? Werden Weißweine immer aus weißen Rebsorten gemacht? Fragen über Fragen denen ich mich im nachfolgenden Text gewidmet habe. Tauchen Sie mit mir ein in die Welt der Weißweine: vielfältig, frisch und lecker – bleiben Sie neugierig…

 

Riesling – Königin der Weißweine in Deutschland

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Der Riesling ist unangefochen die Nr. 1 unter den weißen Rebsorten und das Aushängeschild des deutschen Weinbaus. Unsere ca. 24.400 Hektar Refläche sorgen für ca. 40 % der Rieslingweine weltweit – und darauf sind wir stolz! Dabei werden die meisten Trauben in der Pfalz (ca. 6.000 ha) und an der Mosel (ca. 5.400 ha) angebaut, gefolgt von Rheinhessen (ca. 5.200 ha), Rheingau (ca. 2.500 ha – 78 % der Rebfläche des Anbaugebietes!!), Württemberg (ca. 2.100 ha) und Nahe (ca. 1.200 ha).

Der Riesling ist eine Diva und stellt höchste Ansprüche an die Lage. Das erklärt, warum die sonnigen Steilhänge an der Mosel sowie die steinigen Schieferböden so beliebt für seinen Anbau sind.

Ausbau und Geschmack:
Riesling gibt es in allen Qualitätsstufen und in allen Geschmacksrichtungen – auch aus dem Holzfass. Sie eignen sich zum Ausbau zu unkomplizierten Alltagsweinen ebenso, wie zum Ausbau als Prädikatsweine. In höheren Qualitätsstufen werden sie gerne auch restsüß und edelsüß ausgebaut. Mir schmecken diese Weine besonders gut, da die Restsüße die für den Riesling sehr prägende Säure abmildert und harmonisiert.

Bukett:
Besonders Pfirsich- und Apfel-Aromen sind für den Riesling sehr typisch, die rassige Säure ist immer spürbar. Sind die Trauben auf Schieferboden gereift, wie sie typisch für die Mosel sind, kommen zu den mineralischen Noten noch Noten nach Feuerstein hinzu.

Durch seine feine Säurestrukur eigenen sich die Grundweine aus Riesling-Trauben hervorragend zur Erzeugung von Schaumweinen, aber auch zum Ausbau als edelsüße Beerenauslesen und Eisweine (wenn möglich). Deutsche edelsüße Weißweine aus Riesling sind international hoch angesehen und werden zu höchsten Preisen gehandelt. Gute Rieslingweine sind lange lagerfähig. Diese Reifezeit tut dem Wein gut, weil er dadurch die Säure mehr und mehr in den Geschmack einbindet und dieser immer harmonischer wird. Bei hohen Qualitäten ist die Lagerfähigkeit schier unbegrenzt – bei richtiger Handhabung..

Genuss:
Junge, leichte Riesling-Weine, trocken bis fruchtig-süß sind gut gekühlt ideale Sommerweine. Zum Essen empfehle ich jedoch gereiftere Rieslinge. Trocken oder halbtrocken passen diese zu leichten Gerichten, gedünstetem Fisch, gekochtem Fleisch mit hellen Soßen und Geflügel. Halbtrockene und liebliche Spätlesen schmecken gut zu Frischkäse. Haben Sie ein fruchtiges Dessert kann ich Ihnen fruchtig-süße Spätlesen und edelsüße Auslesen als Begleiter empfehlen.

Noch ein Tipp: greifen Sie anstatt zum Sekt oder Champagner als Aperitif vor einem festlichen Menü doch gerne einmal zu einer altersgereiften Auslese oder Beerenauslese – damit werden Sie überraschen!

 

Müller-Thurgau (Rivaner)

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Der Müller-Thurgau, oder auch Rivaner, ist ein unkomplizierter, süffiger und frischer Wein für jeden Tag. Deutschlandweit sind ca. 11,5 % (ca. 12.000 ha) der Gesamt-Rebfläche mit Müller-Thurgau-Weißweinreben bestockt. Darauf fallen auf Rheinhessen ca. 4.100 ha, auf Baden ca. 2.400 ha, Pfalz ca. 1.800 ha, Franken ca. 1.500 ha und Mosel ca. 890 ha. Die Müller-Thurgau-Rebe stellt wenig Ansprüche und gilt daher als ertragssicher.

Ausbau und Geschmack:
Die Trauben reifen früh und bilden eine nur milde Säure aus, gepaart mit der leichten Blumigkeit macht das die Weine zu „easy drinking“ Weißweinen. Meistens werden die Trauben zu trockenen oder restsüßen Qualitätsweinen ausgebaut. Da die Weine ihre Frische und Unkompliziertheit behalten sollen, werden sie nicht im Holzfass ausgebaut. Diese Rebsorte eignet sich, im Gegensatz zum Riesling, nicht zum Lagern sondern soll frisch und jung getrunken werden.

Genuss:
Müller-Thurgau-Weine sind süffig und harmonisch und dadurch leicht zugänglich. Steht auf dem Etikett „Rivaner“ können Sie davon ausgehen, dass Sie einen trockenen, leichten und frischen Wein bekommen. Als Alltagsweine passen diese jugendlichen Weißweine zu zarten aromatischen Speisen.

 

Grauburgunder

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Grauburgunder gehört zu den beliebtesten Rebsorten, vielleicht weil wir ihn als Pinot Grigio aus unserem Italien-Urlaub sowie als Pinot Blanc aus Frankreich kennen? Grauburgunder-Weißweine werden meist trocken ausgebaut, sind mittelkräftig und haben einen moderaten Säuregehalt. Wird der Grauburgunder als „Ruländer“ bezeichnet können Sie davon ausgehen, das Sie eine gehaltvollen Wein mit betonter Säure bekommen. Der Grauburgunder wartet mit guten Erträgen auf, die zur Qualitätssteigerung reduziert werden. Alle Kraft soll in die wenigen verbliebenen Trauben fließen, die dann – wenn gewollt – mit hohen Mostgewichten aufwarten. Grauburgunder wächst gerne auf Lößterrassen, Kalk und Stein, mag aber keine Lehmböden. Durch seine Dichtbeerigkeit wird der Befall der Trauben mit der Edelfäule Botrytis begünstigt. Das ergibt, wie wir wissen, leckere edelsüße Weine.

Grauburgunder wächst nicht nur in Mitteleuropa hervorragend, sonder auch in Australien, Neuseeland und Südafrika. In Deutschland sind ca. 7 % (7.100 ha) mit Grauburgunder-Reben bepflanzt. Baden ist das größte Anbaugebiet mit einer Anbaufläche von ca. 2.200 ha (das entspricht ca. 14 % seiner Gesamt Anbaufläche. Darauf folgen Pfalz (ca. 1.800 ha), Rheinhessen (ca. 2.000 ha) und Nahe (ca. 350 ha).

Ausbau und Geschmack:
Grauburgundertrauben werden vielfältig ausgebaut: im Stahltank, im Großen Holzfass aber auch im kleinen Barrique, dann oft mit biologischem Säureabbau. Sie sind meist trocken, von mittelkräftiger Statur und leicht säurebetont, wohingegen der Ruländer gehaltvoll und mit betonter Säure ausgebaut wird.

Bukett:
Grauburgunder-Weißweine können sehr unterschiedlich im Bukett sein. Einige häufige Duftnoten sind die nach grünen Nüssen und Mandeln. Sie weisen oft fruchtige Aromen auf nach Birne, Ananas sowie Zitrusfrüchten. Bei lieblicheren Weinen auch nach Rosinen und Trockenobst. Vegetabile Noten nach grünen Bohnen und Paprikaschoten sind ebenfalls keine Seltenheit. Riechen Sie frische Butteraromen, liegt das meist am biologischen Säureabbau.

Genuss:
Junge, leichte Grauburgunder die trocken bis halbtrocken ausgebaut wurden, sind gut gekühlt tolle Terrassenweine. Trockene Kabinett und Spätlesen schmecken zu feinen, edlen Gerichten wie: Meeresfrüchte, kräftiger Seefisch, Pasta, Lamm, Wildgeflügel, Jungwild sowie reifer, nicht zu kräftiger Weichkäse.

Kräftige Grauburgunder aus dem Barrique vertragen auch kräftigere Speisen, z. B. intensive Lammgerichte, leichte Wildgerichte, wie kräftig gewürztes Wildgeflügel und Reh. Zu fettreichen Edelpilzkäsesorten sowie Desserts mit Honig, Mandeln oder Marzipan harmonieren fruchtig-süße Spätlesen und edelsüße Auslesen.

 

Weißburgunder (auch Pinot Blanc genannt)

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Obwohl der Grauburgunder ein Dauerbrenner ist, muss ich sagen, dass ich einen Weißburgunder bevorzuge. Warum? Weil Weißburgunder-Weißweine nicht nur leichte, angenehme Sommerweine sind, sondern auch hervorragende Menübegleiter – und ich esse doch so gerne…Weißburgunder-Reben stellen hohe Ansprüche ans Klima und an die Bodenbeschaffenheit. Sie lieben exponierte trocken-warme Lagen und warme, tiefgründige, kräftige Böden. Durch seine lange Reifezeit werden hohe Mostgewichte erzielt. Im Ausbau macht die Traube wenig Probleme.

Weißburgunder wächst dort, wo es dem Riesling bereits zu heiß ist. In Deutschland sind das ca. 5.800 ha Anbaufläche, wovon die Hochburg sich in Baden befindet (ca. 1.600 ha). Danach folgen Rheinhessen mit ca. 1.500 ha und die Pfalz mit ca. 1.300 ha. Aber nicht nur in Deutschland ist der Weißburgunder beliebt, sondern auch bei unseren Nachbarn in Frankreich (als Pinot Blanc) und Italien (als Pinot Bianco), ebenfalls in Österreich, Schweiz und Slowenien.

Ausbau und Geschmack:
Typisch für den Weißburgunder ist sein zarter, verhaltener Duft mit leicht nussigen Aromen. Ist der Weißburgunder trocken ausgebaut und weist einen mittleren bis kräftigen Körper auf, dann hat er eine feine, rassige Säure und ist ein guter Essenbegleiter (da haben wir es wiederJ). Spät- und Auslesen werden auch gerne einmal im Barrique ausgebaut. Es gibt ebenfalls Auslesen aus Weißburgunder sowie Schaumweine in begrenzter Anzahl.

Bukett:
Typisch ist sein Aroma nach grünen Nüssen, perfektioniert durch fruchtige Nuancen nach Apfel, Birne, Quitte, Aprikose, Zitrusfrucht und frischer Ananas.

Genuss:
Als trockener, eleganter Weißwein ist der Weißburgunder mit seiner frischen Säure und der dezenten Frucht ein eleganter Menübegleiter. Er passt sehr vielseitig zu Meeresfrüchten, Fisch, Kalb, Schwein und Geflügel oder schmeckt einfach so als leichter Sommerwein oder gut gekühlter Terrassenwein. Wurde der Weißburgunder im Barrique ausgebaut, bringt er mehr Extrakt mit und schmeckt kräftiger. Dann können Sie ihn auch ruhig zu Lamm oder zu Gerichten vom jungen Wild.

 

Silvaner

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Die Silvaner-Traube ist in Deutschland bereits seit 350 Jahren bekannt. Von den ca 4.800 ha Rebfläche in Deutschland entfallen auf Rheinhessen ca. 2.200 ha, auf Franken ca. 1.500 ha und auf die Pfalz ca. 550 ha. Da der Silvaner Muschelkalk- und Keuperböden liebt, ist er die Hauptrebsorte in Franken. Ich behaupte, dass hier die besten Silvaner-Weißwein wachsen. Durch ihre Süffigkeit sowie der milden Säure sind sie herrliche Menüweine.

Ausbau und Geschmack:
Silvaner ist Vielfalt – alles ist möglich! Vom unkomplizierten Sommerwein über einen cremigen Barriquewein, ein elegantes, lebendiges GROSSES GEWÄCHS oder ein intensiver Edelsüßer…Ein Silvaner schlägt die Brücke zwischen erdigen Noten mit zarten Fruchtaromen und milder Säure. Er spiegelt sein Terroir einwandfrei wider.

Sein Bukett ist typisch und wiederzuerkennen: frisches Heu und feine Aromen nach Stachelbeeren mit zarten Kräuternoten.

Genuss:
Wenn der Silvaner auf schweren Böden gedeiht bringt er ein auffälliges Aroma nach reifen Birnen und Artischocken mit und passt dadurch sehr gut zu gehaltvollen Speisen. Seine eleganten, höheren Qualitäten harmonieren zu Fisch- und Spargelgerichten.

 

Kerner

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Diese Kreuzung aus roter Trollinger x weißer Riesling ist uns seit 1929 bekannt - also nicht mir persönlich, so alt bin nun wieder nicht...
Seine Bedeutung hat in den letzten Jahren gewaltig abgenommen. Waren 1992 noch ca. 7.800 ha unter Reben sind es heute nur noch etwa 2.400 ha. Diese befinden sich vor allem in Rheinhessen und Pfalz, gefolgt von Württemberg, Mosel, Nahe und Franken. Kerner liebt ausgeglichene Böden, die weder zu nass noch zu trocken sind. Seine lange Reifezeit bis in den Spätherbst beschert ihm gute Mostgewichte. Allerdings ist viel Laubarbeit vonnöten.

Ausbau und Geschmack:
Kerner-Weißwein wird in sämtlichen Qualitätsstufen bis hin zur Auslese ausgebaut. Es gibt ihn vom kernigen Schoppenwein bis zur sanften Spätlese. Nur wenige Grundweine werden versektet.

Bukett:
Kerner-Weine weisen ein feinaromatisches Fruchtbukett auf: Birne, grüner Apfel, Johannisbeere, Aprikose, aber auch Aromen nach Orangenmarmelade oder Eisbonbonaromen können vorkommen, ebenso wie leichte Noten nach Muskat.

Genuss:
Als Schorle oder Schoppenwein löschen sie im Sommer unseren Durst. Trocken oder halbtrocken ausgebaute Qualitätsweine passen zu leichten, feinen Vorspeisen wie Fisch- oder Gemüseterrinen, zu Sommersalaten, zu Fisch, Geflügel, Kalb, Spargelgerichten sowie zu milden Schnitt- und Frischkäsesorten. Als fruchtig-süße Spätlesen begleiten die Desserts auf Apfelbasis besonders gut.

 

Chardonnay

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Chardonnay ist der Moviestar unter den Rebsorten – bekannt aus zahlreichen Filmen. Sie gehört zu den bekanntesten Weißweinsorten und wird auf der ganzen Welt angebaut. Ihre Anbaufläche ist weltweit dreimal so groß wie die vom Riesling. In Deutschland beträgt die Rebfläche ca. 2.500 ha, verteilt auf Rheinhessen, Baden (Kaiserstuhl) sowie Pfalz (Südliche Weinstraße). Der Chardonnay ist fast genauso eine Diva wie der Riesling mit ebensolchen Ansprüchen an den Standort – sie ist nichts für Randlagen. Chardonnay weist eine gute Winterhärte auf sowie eine geringe Anfälligkeit für Krankheiten. Eine Ausnahme bildet hier die Edelfäule Botrytis, die bei der dünnen Beerenhaut leichtes Spiel hat.

Ausbau und Geschmack:
Chardonnay wird meistens trocken im Edelstahltank oder Großen Holzfass ausgebaut. Hochwertige Grundweine eigenen sich auch zum Ausbau im Barrique. Höhere Qualitäten haben oft einen erhöhten Alkoholgehalt und mehr Extrakt. Dadurch sind sie insgesamt stoffiger und nachhaltiger im Geschmack. Sind die Grundweine frisch mit feiner Frucht, dann ergeben sie eine wundervollen Sekt. Außerdem gehört der Chardonnay zu den Grundweinen bei der Champagner Herstellung.

Bukett:
Fruchtnoten stehen beim Duft des Chardonnay eindeutig im Vordergrund. Noten nach exotischen Früchten wie Melone, aber auch nach überreifen Stachelbeeren und reifen Äpfeln. Werden die Weine im Barrique ausgebaut, ergänzen Holzaromen die feinen Fruchtnoten.

Genuss:
Leichte, junge Chardonnay Weißweine passen zu Fisch und Meeresfrüchten. Sind sie kräftig und holzaromatisch harmonieren sie zu Gebratenem sowie zu herzhaftem Käse.

Chardonnay hat das Potential in einer breiten Range an Qualitätsstufen ausgebaut zu werden – vom frischen Qualitätswein bis zur kräftigen, trockenen Auslese. Dadurch sind Chardonnay-Weißweine sehr vielseitig einsetzbar.

 

Sauvignon Blanc

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Die Weißweinsorte Sauvignon Blanc ist eine der bekanntesten Bukett-Rebsorten der Welt und wurde 1710 erstmalig in Frankreich urkundlich benannt. In Deutschland werden heute ca. 1.700 ha mit Sauvignon Blanc Reben bewirtschaftet. Neben Württemberg, wo die Rebsorte 1999 erstmalig zum Anbau zugelassen wurde, finden wir sie in Pfalz und Rheinhessen.

Bukett:
Ihr ausgeprägtes Bukett ist das, was sie so besonders macht. Neben den auffällig fruchtbetonten Aromen nach Maracuja, Grapefruit und Holunder gibt es noch die herben Noten nach frisch geschnittem Gras, Stachelbeere und Paprika.

Genuss:
Sein Aroma macht ihn zu einem herrlichen Begleiter der asiatischen Küche. Aber auch andere leichte Gerichte, wie Fisch oder helles Fleisch sowie Gemüsegerichte begleitet ein Sauvignon Blanc vorzüglich.

Eine Besonderheit des Sauvignon Blanc ist der Ausbau im 500 l Tonneau Fass. Diese Weine werden im Premiumsegment als „Fumé“ Variante angeboten und sind ausgesprochen gute Menübegleiter z. B. zu Spargel und Fischgerichten.

 

Bacchus - göttliche Versuchung

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Kein geringerer als der römische Weingott stand Pate für den Namen dieser Weißweinsorte, die in der Bundesforschungsanstalt für Rebenzüchtung in Siebeldingen aus (Silvaner x Riesling) x Müller-Thurgau gezüchtet wurde. Aber hat sie den Namen auch verdient? Der Bacchus bringt hohe Erträge mit hohen Mostgewichten und erinnert im Duft gerne an die Scheurebe. Leider sind in Deutschland nur noch ca. 1.700 ha mit der Bacchus-Rebe bestockt – Tendenz rückläufig. Warum das so ist, kann ich Ihnen auch nicht sagen. Unsere Anbaugebiete Franken, Rheinhessen, Nahe und Pfalz stemmen sich tapfer gegen diesen Trend.

Genuss:
Wenn Sie jetzt hören, dass Bacchus ein guter Begleiter zu asiatischen Gerichten ist, können Sie im Angesicht der vielen Sushiläden, vietnamesischen Restaurants und Co. die in den letzten Jahren wie aus dem Boden geschossen sind, sicher auch nicht verstehen, warum ihr Anbau rückläufig ist.

Meist wird Bacchus leicht bis mittelkräftig ausgebaut. Es gibt sie aber auch fruchtig und extraktreich mit auffälligem Bukett. Dann ähnelt sie der Scheurebe. Haben die Weine hohe Mostgewichte und viel Säure, sind sie dem Riesling sehr ähnlich.

 

Scheurebe - betörend anders

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Die Scheurebe ist eine Kreuzung aus Riesling und einer Bukettrebe – ihrem einzigartigen Duft kann man sich nur schwer entziehen. Wie bei ihrer Verwandten, dem Riesling, liebt auch die Scheurebe ähnlich anspruchsvolle Standorte. Sie ist anfällig für Winterfröste und Krankheiten, wie Botrytis und Odium. In Deutschland werden z. Zt. ca. 1.450 ha mit Scheurebe bewirtschaftet. Davon fallen ca. 700 ha auf Rheinhessen, ca. 340 ha auf die Pfalz sowie ca. 180 ha auf Franken und ca. 105 ha auf die Nahe.

Ausbau und Geschmack:
Der Ausbau lieblicher und süßer Prädikatsweine ist bei der Scheurebe ausgeprägter als bei anderen Rebsorten, was sicherlich an ihrem reichhaltigen Bukett liegt. Ihr auffälliges Sortenbukett kommt besonders bei Kabinettweinen sowie mittelkräftigen Spätlesen zum Ausdruck. Dadurch und dem harmonischen Süße-Säure-Ausbau ist die Scheurebe ein angenehmer Zechwein. Edelsüße Scheurebe-Weißweine sind sehr lange lagerfähig und beeindrucken auch nach vielen Jahren noch durch ihr Pfirsicharoma und Rosenduft.

Bukett:
Die Scheurebe-Weine weisen ein Potpourri an fruchtigen Aromen auf: schwarze Johannisbeere, leichte Mangonoten, Mandarine, Limone, Pfirsich sowie sehr reife Birne.

Genuss:
Scheurebe-Weißwein lässt sich in vielen Qualitäten sowie Ausbaustilen herstellen. Ihre Verwendung ist vielfältig. Sie eigenen sich als leichte Kabinettweine für gesellige Runden und als Zechweine. Trockene sowie halbtrockene Spätlesen harmonieren zu aromatisch-würzigen Ragouts aus Fisch oder Geflügel sowie zur asiatischen Küche. In der edelsüßen Variante als Spät- und Auslesen begleiten sie fruchtige Desserts auf das Schönste.

 

Gewürztraminer

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Der Gewürztraminer ist ein „Denkmal deutscher Weinkultur“ und verführt mit seinem eleganten Rosenduft. Wo er seinerzeit gerodet werden musste, wird er heuer wieder angepflanzt. Die Gesamtanbaufläche bleibt allerdings gleich. Gewürztraminer gehört mit seiner leicht rötlichen Schale zu den hochwertigsten deutschen Rebsorten. Leider neigt diese Weißweinsorte zur Verrieselung, was sie ertragsunsicher macht. Man sollte meinen, dass das allein von einem Anbau abrät, jedoch erreicht Gewürztraminer hohe Reifegrade, die bis zu den höchsten Auslesequalitäten reichen können. In Deutschland wächst Gewürztraminer auf ca. 1.100 ha in der Pfalz, Rheinhessen, Baden (nur Kaiserstuhl) sowie in Sachsen. Hier zählt er zu den regionalen Spezialitäten. Außerdem wird Gewürztraminer noch im Elsass, Südtirol, Australien und Kalifornien angebaut.

Ausbau und Geschmack:
Gewürztraminer ist eine würzige und aromatische Weißweinsorte, die hochfeine Weine ergeben – von elegant bis schwer, aber immer mit milder Säure jedoch teilweise hohem Alkoholgehalt. Tresterbrände und Sekte finden sich kaum aus Gewürztraminer und gelten daher als rare Besonderheiten. Edelsüße Auslesen aus dieser Rebsorte eignen sich sehr gut zur langjährigen Lagerung.

Bukett:
Ein unverkennbarer Duft nach abblühenden Rosen schwingt im Bukett mit – mal dezent, mal üppig. Weitere Noten sind Veilchen, Marzipan, Quittengelee, Honig, Bitterorange sowie Maracuja.

Genuss:
Für Liebhaber aromatischer Wein (so wie mich) ist ein Weißwein aus Gewürztraminer wie ein Pralinchen.

Trocken und Halbtrocken ausgebaut harmonieren die Weine zu Wildpasteten, Geflügel mit aromatischen Soßen, Schnecken sowie würzigen Ragouts. Als Aperitif eignen sich gut gereifte und edelsüße Weine aus Gewürztraminer, damit können Sie punkten. Süße Spätlesen sowie edelsüße Auslesen schmecken zu Desserts mit Marzipan, Schokolade und Bränden. Eine kulinarische Besolnderheit ist der Gewürztraminer in Verbindung zu Munsterkäse und fettreichem Blauschimmelkäse. Ein Versuch lohnt...

 

Gutedel (oder Chasselas)

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Die Gutedelrebe ist über 5.000 Jahre alt und somit die älteste Kulturrebe. Zwar ist sie anspruchslos, was den Standort betrifft, aber durch ihren geringen Eigengeschmack nimmt sie das Terroir sehr stark auf. Darum sollten Winzer genau darauf achten, welchen Wein sie mit dem Gutedel machen möchten. Bevorzugt werden tiefgründige, leicht feuchte Böden, aber auch flachgründige Gesteinverwitterungsböden oder Kalk werden nicht verschmäht. Nur kalte Winde sind dieser Weißweinsorte zuwider. Gutedel ist anfällig für Krankheiten, aber nicht für Fäulnis. Dadurch ist es kein Problem, mit der Ernte noch zu warten um höhere Qualitäten zu erreichen.

In Deutschland werden ca. 1.100 ha bewirtschaftet, fast nur im Markgräflerland zwischen Freiburg und der Schweizer Grenze. Eine kleine Menge wächst in Saale-Unstrut. Im französisch sprechenden Teil der Schweiz ist Gutedel eine wichtige Weißweinsorte sowie im Elsass und Südosteuropa. Weißer und roter Gutedel wird als schmackhafte Tafeltraube angebaut.

Ausbau und Geschmack:
Gutedel-Weine sind säurearme Weine. Da die Traube an sich sehr wenig Eigengeschmack hat, sind äußere Einflüsse, wie Terroir, Boden, Kleinklima sowie Lage der Anbaufläche im Wein sehr gut erkennbar. Im Prädikatsbereich gibt es wenige Spezialitäten aus Gutedel.

Genuss:
Weißwein aus Gutedel sollte jung und frisch getrunken werden, gerne zum Frühschoppen oder zur Vesper. Da Gutedel-Weine nur sehr wenig Säure besitzen, sind sie schlecht lagerbar. Etwas höhere Qualitäten aus Gutedel schmecken zur leichten Küche, zu Gerichten aus Seefisch und auch zu zarten Käsesorten.

 

Elbling

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Elbling ist bereits seit 2.000 Jahren an der Obermosel bekannt und ist an der Mosel die drittwichtigste Rebsorte, besonders im südlichen Moselbereich. Als regionale Spezialität schmeckt Elbling als Wein und als Sekt. Zwar stellt die Rebsorte keine großen Ansprüche an ihren Standort, aber auf Muschelkalkböden steht sie besonders gern. Ihre dünne Haut macht sie anfällig für Krankheiten wie z. B. Oidium. Die Erträge im Qualitätsbereich sind gut, manchmal auch besser. In Deutschland wird Elbling auf nur ca. 490 ha angebaut.

Ausbau und Geschmack:
Die Säure beim Elbling ist ziehmlich hoch, ähnlich wie beim Riesling. Allerdings nicht so bissig sondern weicher. Elbling ergibt frische und süffige Tischweine sowie harmonische Sekte – fast immer als Cuvée. Der „Roter Elbling“ ist eine Mutation des Elbling und wird nur von einigen wenigen Winzern angebaut.

Genuss:
Die Weine und Sekte aus Elbling sind spritzig-frisch und leicht. An warmen Sommertagen geben sie einen unkomplizierten Durstlöscher. Als Qualitätswein passen sie wunderbar zur deftigen Brotzeit, aber auch zu Fisch und Meeresfrüchten.

 

Muskateller

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Die Muskatellertraube ist auf der ganzen Welt verbreitet, dafür hatte sie auch lange genug Zeit, denn sie wurde bereits 3.000 v. Chr. von den Persern und Ägyptern entdeckt. Über 300 Synomyme gibt es, aber nicht alle, die „Muskateller“ im Namen tragen gehören dazu. So ist z. B. ein Grüner Muskateller ein Veltliner. Die Muskateller-Traube liebt warme Lagen und tiefgründige Böden. In Deutschland werden etwa 500 ha mit Muskatellertrauben bewirtschaftet, hauptsächlich in Pfalz, Baden und Württemberg.

Ausbau und Geschmack:
Muskateller hat ein einprägsames Bukett mit Wiedererkennungswert. Sein Duft hat ein ausgeprochen würziges Aroma nach Muskat. Er wird gerne als Verschnittpartner herangezogen und seine Säurearmut macht ihn zu einem angenehmen Trinkwein. Nicht nur die trockenen Weine, sondern auch die lieblichen Varianten sowie die Sekte haben einen harmonischen Trinkfluss.

Genuss:
Die duftigen Sekte schmecken schon zum Frühstück. Als Aperitif stimmen sie auf einen tollen Tag oder Abend ein, ebenso wie die edelsüßen Weine, die nicht nur zum Dessert harmonieren, sondern auch als besonderer Aperitif gereicht werden können. Feinfruchtige Weißweine aus Muskateller schmecken besonders gut zu asiatischen Gerichten und pikanten Currys. Trockene Weine passen zu würzigen Geflügelgerichten, pikanten Salaten, Ziegenfrischkäse und exotischen Speisen.

 

Ortega

Ortega ist eine frühreifende Weißweinsorte, die 1948 an der Bayrischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau aus Müller-Thurgau x Siegerrebe gezüchtet wurde. Sie erreicht auch in weniger glücklichen Jahre hohe Mostgewichte. Ortegaweine haben oft Auslese-Niveau und betören mit ihrem feinen Pfirsicharoma und einer eleganten Fruchtigkeit. In Deutschland werden ca. 420 ha angebaut, hauptsächlich in Rheinhessen und der Pfalz.

 

Huxelrebe

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Die Huxelrebe mit ihrem exotischen Bukett und der milden Säure wurde 1927 von Georg Scheu in der Landesanstalt für Rebenzüchtung in Alzey aus Weißer Gutedel x Courtiller Musqué gezüchtet. In Deutschland werden ca. 400 ha mit Huxelrebe bewirtschaftet. Davon ca. 275 ha in Rheinhessen und ca. 110 ha in der Pfalz. Huxelrebe liefert hohe Erträge und Mostgewichte und kann mit seiner frischen, milden Säure punkten.

Bukett:
Weißweine aus Huxelrebe haben ein typisches, würziges Bukett nach exotischen Früchten wie Maracuja und Mango.

Genuss:
Durch die Fruchtigkeit der Huxelrebe sind die Weine feine Aperitifs, passen aber auch zu Desserts,  zu würzigen Geflügel- und Fischgerichten oder zu süßsauren, asiatischen Speisen.

 

Unsere Weißwein-Bestseller

Natürlich sind die Geschmäcker sehr unterschiedlich. Dennoch stechen jedes Jahr Weißweine heraus, die bei unseren Weinkennern und Kunden auf besondere Liebe stoßen. In manchen Jahren ist es jedes Jahr ein anderer Wein, in anderen Jahren wiederholt sich die Nr. 1. So wie in diesem Jahr. Liegt es am Wein oder an dem tollen Etikett mit dem Motto HER MIT DEM SCHÖNEN LEBEN! Vermutlich an beidem, denn beides macht Spaß!

HER MIT DEM SCHÖNEN LEBEN! Grauburgunder
Der trockene Grauburgunder vom Familien-Weingut Schales aus Rheinhessen ist ein Wein, der Freude macht. Er schmeckt gut gekühlt auf der Terrasse und erfreut uns mit seiner frischen und fruchtigen Art. Auch Veganer dürfen bei diesem Wein ohne Reue zugreifen.

 

 

Unsere Nr. 2 ist der Grauburgunder & Johanniter trocken vom Weingut Gutstavshof aus Rheinhessen. Dieses Weingut arbeitet bio-dynamisch und hat ausschließlich vegane Weine im Sortiment. Diese trocken Cuvée ist ein gehaltvoller und charmanter Weißwein, der auch ein Essen hervorragend begleitet.

 

 

 

Pep ins Ranking bringt der Sauvignon & Gros Manseng Blanc fruité IGP aus der Gascogne. Unsere französischen Nachbarn können es auch! Das fetzige Etikett lässt bereits vermuten, wie der Wein schmecken könnte: frisch und fruchtig.